Montag, 14. Juli 2008

Wesenheiten afrikanischer Masken

Es gibt afrikanische Masken, die als Porträts bestimmter Personen gedacht waren (Masken mit bestimmten Schmucknarben oder Frisuren). Doch die große Mehrzahl der afrikanischen Masken sind direkt oder indirekt mit Geistwesen verbunden. Der Auftritt von Maskentänzern wird allgemein als Besuch von Geistern bei den Menschen im Diesseits gesehen. Nach "Das zweite Gesicht" von I. Hahner-Herzog gibt es vier verschiedene Wesenheiten:
  1. Geister der Ahnen des Verwandtschaftsverbandes
  2. Gestalten der mythischen Tradition (Götter, berühmte Krieger oder Jäger usw.)
  3. Naturwesen wie Wild- oder Buschgeister, einzelne Tiergattungen, Erd-, Baum-, Regen-, Gewittergeister oder Geister, die Fruchtbarkeit oder Krankheit verursachen
  4. Besessenheitsgeister
Jedoch ist aufgrund der Form der Maske nie eindeutig feststellbar, welche Art von Geistern eine Maske sichtbar machen soll. Die Ähnlichkeit zwischen "Vorbild" und Maskengestalt ist meistens gering. Zum Beispiel geht es bei Tiermasken nicht um die Tiere (bzw. Nachahmung der Tiere), sondern um das Auftreten von Geistern, die in diesem Fall mit tierischen Zügen ausgetattet sind.

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